Kritiken zu Stücken am Oldenburgischen Staatstheater...
"eurydike. orpheus."
Kreiszeitung, Rolf Stein
"Es gehört schon einiges dazu, ein Theaterstück zu schreiben, darin in der Hauptrolle zu agieren und auch noch die Regie zu führen. Bei Franziska Werner kommt noch dazu, dass sie als festes Ensemblemitglied des Oldenburger Staatstheaters in dieser Spielzeit auch noch einige andere, teils große Rollen spielt. Zuletzt feierte sie beispielsweise Premiere mit „Schönheit“, außerdem ist sie in „Golem“, „Terror“ und weiteren Inszenierungen zu sehen.Dass Werner die Dreifachbelastung souverän meistert (...) ist schon keine geringe Leistung. (...) „Eurydike. Orpheus.“ besticht allerdings auch als Text. In einer Stunde und zwanzig Minuten bürstet es den ehrwürdigen Orpheus-Mythos gegen den Strich und gewinnt so Einsichten in die Unzulänglichkeit menschlichen Strebens und zugleich Wege heraus.
In einer poetisch hoch verdichteten Sprache und einem angenehm zurückhaltenden Bühnenbild von Gesine Geppert (hoch gestapeltes ausgedientes Mobiliar, Kreidekreise, Textprojektionen) durchleuchtet „Eurydike. Orpheus.“ präzise die Entscheidungen, untersucht die Optionen seiner Hauptfigur, die sich von einer Stimme aus dem Off glatt anhören muss: „Du warst niemand.“
Statt grüblerisch auf Selbstfindungskurs zu gehen, macht sich Eurydike mit einem geradezu klassisch aufklärerischen Programm im Sinne Kants auf den Weg aus ihrer „selbstverschuldeten Unmündigkeit“. Dabei geht es durchaus auch um die Liebe und ihre romantischen Ideale, weist aber – übrigens genau deswegen – deutlich darüber hinaus. Es ist schließlich genau jene Selbstaufgabe Eurydikes, die es hier zu überwinden gilt. Es ist die Macht der idellen Überhöhung des anderen, die einer Begegnung in Augenhöhe im Wege ist. Nicht er sei schuld, sondern die Realität, resümiert Orpheus, als ihm Eurydike endgültig entglitten ist. Für Eurydike ist dieser Tod kein Ende, sondern ein Neubeginn."
Weser Kurier, Hendrik Werner
"Weil der überzeichnende Autor mit der Akteurin, Regisseurin und Neu-Dramatikerin Franziska Werner weder verheiratet noch verschwägert ist, kann es kein Geschmäckle haben, sie nach Kräften zu loben. Denn diese Frau gebietet über eine herausragende Präsenz. Zum einen im aktuellen Spielplan des Oldenburgischen Staatstheaters, der sie - unter anderem - als gestrenge Staatsanwältin in Ferdinand von Schirachs "Terror" und als betörende Blutgräfin in Nino Haratischwilis "Schönheit" verzeichnet. (...) Jetzt hat sie ihr erstes Stück geschrieben. (...) Diese spannende Eigenproduktion der Oldenburger gibt dem Vernehmen nach einen Vorgeschmack auf das Festival BANDEN!, das Ende März "neue performative Allianzen" stiften soll. Wenn das Festival auch nur annähernd das Niveau hält, das Franziska Werner und (...) Ali Moraly in der 80-Minuten-Aufführung halten, dürfte es zu einer beachtlichen Leistungsschau werden. (...) Sprachlich dicht, szenisch ausdrucksstark und musikalisch raffiniert gerät das Duett um Liebe, Tod und Opfer. (...) Sowohl die Monologe der Eurydike als auch deren von Orpheus vorgetragenen Violinen Echos kreisen eindringlich um Selbstbildnis und Fremdwahrnehmung, um die existenzielle Erfahrung des Verlusts - und um deren Relativierung im Medium der Erinnerung. Ohne dass es jemals ein expliziter Bestandteil der konzentrierten Inszenierung wäre, ahnt der Zuschauer an diesem umjubelten Premierenabend, dass ihm auch und gerade Biografien jenseits mythischer Verbrämung vorgeführt werden. Mit wenig mehr als Sprache und Musik, Kreidezeichnungen und spärlicher Requisite."
Oldenburger Onlinezeitung, Volker Schulze
"Wer sich im Oldenburgischen Staatstheater eine Inszenierung mit Franziska Werner anschaut, wird schauspielerisch mit hoher Kunst belohnt. So auch jetzt wieder in „Eurydike. Orpheus.“ in der Exerzierhalle. Die Schauspielerin spielt in der griechischen Sage nicht nur die weibliche Sagengestalt. Sie hat eine eigene Fassung geschrieben und das Zwei-Personen-Stück auch noch selbst inszeniert. (...) Begeisterter Applaus ist ihr sicher. Franziska Werner spielt die Verbannte engagiert, nicht als wartende Frau. Deshalb auch passend der umgedrehte Titel der Saga. Sie geht voran. Sie entwickelt sich weiter, macht sich ihre Gedanken um Menschlichkeit, Liebe und das Sein. Während Orpheus seine Geliebte so zurück bekommen möchte, wie er sie verloren hat, schreitet sie weiter mit Kopf und Geist. Einsam bleibt er dabei auf der Strecke."
"Der Junge, der einen Wald pflanzte" (Autorin)
Meininger Tageblatt, Sigrid Nordmeyer
"Das neueste Stück des Puppentheaters am Staatstheater Meiningen begeistert mit einem bemerkenswerten Blick auf aktuelle Probleme unserer Zeit."
"Schwarze Schwäne"
NWZ, Oliver Schulz
"Wer pflegt Vater/Mutter? Die Lösung des Alltagproblems bringt Menschen an ihre Grenzen, treibt sie unfreiwilligerweise in den Wahnsinn oder die Verbitterung. Und genau diese Klaviatur der Gefühle boten die vorzüglichen Darstellerinnen Franziska Werner und Julia Friede bei der Premiere im Kleinen Haus. (...) In ihrem Spiel in Bestform geben beide auch der imaginären Mutter und dem fiktiven Pflegroboter Rosi Raum, einen eigenständigen Part zu übernehmen."
Oldenburger Onlinezeitung, Volker Schulze
"Dieses eindrucksvolle Szenarium in der Regie von Jana Milena Polasek mit zwei großartigen Schauspielerinnen gleicht einem Kammerspiel ohne Raum und Zeit, das bei der Premiere im Kleinen Haus mit langanhaltendem Applaus für das gesamte Ensemble auf und hinter der Bühne zurecht gewürdigt wird. (...) Diese abstrakte Gestaltung lässt Franziska Werner als ältere und Julia Friede als jüngere Schwester ausgiebig Raum, ihr schauspielerisches Potenzial in Wort, Mimik und Gestik voll auszuschöpfen. (...) Mit „Schwarze Schwäne“ ist dem Oldenburgischen Staatstheater ein weiterer Glücksgriff gelungen, zeitgemäße und kontrovers diskutierte Themen unserer Gesellschaft in packenden Inszenierungen mit einem bestens aufgelegten Schauspielensemble auf die Bühne zu bringen."
"Mission Mars"
Kreiszeitung, Rolf Stein
"Aber das müssen – und sollten – Sie sich selbst ansehen. Zumal das subtil agierende Ensemble, allen voran Franziska Werner als Missionsleiterin Alex, hier ein sehenswertes bittersüßes Kammerspiel bietet, das sich vor allzu schlichten Schuldzuweisungen wohlweislich hütet."
Oldenburger Onlinezeitung, Volker Schulze
"Dabei gerät in dem sehenswerten Stück die Mission als solche fast in den Hintergrund. In dem Unterfangen, sich den Mars untertan zu machen, geht es am Ende nur noch um das nackte Überleben. Was wohl bedacht ist, denn die schauspielerische Leistung des Ensembles, allen voran Franziska Werner als Missionsleiterin, ist beeindruckend."
taz, Jan-Paul Koopmann
"In ihrer Stringenz und Dichte fordert diese Inszenierung tatsächlich viel vom Schauspiel. Und das geht erfreulicherweise ziemlich gut. Ganz besonders Franziska Werner wechselt trittsicher zwischen der Sondierung eigener Verletzbarkeit und den Übergriffen auf die Kollegen."
"Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone"
Theater Heute
"Franziska Werner in der Titelrolle ist ein Glücksfall: ein wildlockiger Tomboy, dem man, wenn es sein müsste, 90 Minuten solo zusehen würde, zwischen herzzerreißenden Ausbrüchen und enervierender Emotionslosigkeit."
NWZ, Reinhardt Tschapke
"Christopher Boone ist hochbegabt. Der ist in diesem Fall allerdings eine Sie: Die zarte Franziska Werner spielt den Teenager Boone. Sie macht das fantastisch, man vergisst sofort ihr Geschlecht, sieht nur noch den Jungen, der detektivisch den Tod eines Pudels klären will und dabei im Familiendrama und Erwachsenwerden landet.
Mächtiger Beifall, besonders für Franziska Werner."
Kreiszeitung, Johannes Bruggaier
"Das ist alles darstellerisch gut gelöst, insbesondere von Hauptdarstellerin Franziska Werner, der es gelingt, das Komische im Tragischen zur Geltung zu bringen, ohne jemals das Phänomen der Inselbegabung der Lächerlichkeit preiszugeben."
"Buddenbrooks"
Kreiszeitung, Johannes Bruggaier
"Es sind einsame Menschen, die hier am Erbe ihrer Eltern zugrunde gehen. Versteh- und fühlbar wird diese Einsamkeit aufgrund herausragender darstellerischer Leistungen.
Franziska Werner zeichnet eine Tony von fiebriger Nervosität, als stünde die Figur jederzeit kurz vor einer Explosion, weil die äußeren Fesseln dem inneren Druck der eigenen Sehnsüchte nicht mehr standhalten."
Oldenburger Onlinezeitung, Volker Schulze
"Auch in ihrer dritten großen Rolle im neuen Oldenburger Ensemble besticht Franziska Werner mit Mimik und Gestik. Als hilflose Schwester Tony, die den Heiratswünschen der Eltern Folge zu leisten hat, opfert sie sich für die Familie. Erst nach der zweiten Ehetragödie steht sie ihre Frau und entsagt sich der Familie."
"Schönheit"
Weser Kurier, Hendrik Werner
"Der gelungene Theaterabend ist zuallererst eine One-Woman-Show, die Franziska Werner mit großem körperlichen und stimmlichen Einsatz bravourös meistert. Sie brüllt und wimmert, donnert und fleht, dass es eine Art hat."
NWZ, Reinhardt Tschapke
"Genauer gesagt ist es eine Darstellerin, die uns beglückt. Und dieses Glück heißt bei der Uraufführung in der Exerzierhalle des Oldenburgischen Staatstheaters Franziska Werner.
(...) Das Stück lebt von der Hauptfigur. Franziska Werner bändigt als Gräfin nur mühsam ihr Verlangen nach Liebe. Sie ist ihrer Zeit voraus, weil sie als Frau ein selbstbestimmtes Dasein führen will. Mit männlich kurzen Haaren, knittrig zusammengekniffenem Gesicht, mit ihren Anfällen von wütender Lebensgier und tiefster Enttäuschung huscht sie von Szene zu Szene. (...) Es gefallen die einfallsreiche Bühne, die zeitlosen Kostüme, die tollen Schauspieler. Allen voran Franziska Werner. Unsere Retterin."
Oldenburger Onlinezeitung, Volker Schulze
"Wieder einmal ist es die Schauspielerin Franziska Werner bei der der Schlussapplaus des Premieren-Publikums besonders laut wird. Verdient hat sie es allemal. (...) Exzessive Eifersucht und Sehnsucht treibt die Hausherrin nach der überraschen Abreise ihre jungen Geliebten in einen von ihren zahlreichen dramatischen Tobsuchtsanfällen, die Franziska Werner körperlich und stimmlich alles abverlangen."
"Marquise von O. ..."
Kreiszeitung, Johannes Bruggaier
"Franziska Werner beeindruckt mit einer beklemmend automatenhaften Marquise, die das strategische Gebaren ihrer Eltern schon ganz aufgesogen hat – die aber dennoch in manchen Momenten eine Sehnsucht nach Gefühlen offenbart. Dann machen ihre Hände tatsächlich Anstalten zu Umarmungen oder jedenfalls Berührungen, auch wenn die irritierte Mutter dies selbstverständlich brüsk abwehrt."
"Nora"
Kreiszeitung, Johannes Bruggaier
"Großartig auch Franziska Werner als gescheiterte, eben darin aber zur souveränen Persönlichkeit gereifte Jugendfreundin."
Oldenburger Onlinezeitung, Volker Schulze
"Als fast krank wirkendes schüchternes Wesen spielt Franziska Werner diese Rolle in Perfektion. Wie in ihren vergangenen Rollen auch, spielt sie wieder einmal mit einer Zerbrechlichkeit, Traurigkeit und Einsamkeit, die weh tut."
"Gift. Eine Ehegeschichte"
NWZ, Reinhardt Tschapke
"Durch das jederzeit nachvollziehbare Spiel der vorzüglichen Darsteller wirken die 85 pausenlosen Minuten oft nicht mal wie Theater. Eher wie improvisiert, wie aus dem Leben gegriffen mit abgebrochenen Dialogen, verhaspelten Sätzen, aneinander Vorbeireden. (...) Die traurigsten Augen des Staatstheaters hat ab sofort Franziska Werner."
Kreiszeitung, Johannes Bruggaier
"Franziska Werner bringt in ihrer Figur eindrucksvoll die Ambivalenz zwischen Resignation und Sehnsucht zur Geltung."
"Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt"
NWZ, Simone Wiegand
"Alles beginnt eher süß – mit Paulinas Königreich, dieser urgemütlichen Wohnung, in der sie Prinzessin war. Lichter tanzen auf einem durchscheinenden Gaze-Vorhang, Vögel zwitschern. Paulina schneidet herrlich komische Grimassen, legt ihr Gesicht wie eine Schildkröte in Falten, verdreht wild funkelnd die Augen und fuchtelt wie eine halbstarke Ballerina ungelenk mit den Armen.
Auch später, als es eher salzig wird und Paulina von der schlimmen Krankheit ihrer Mutter erfährt, bleibt es eine Freude, dieser zierlichen Franziska Werner zuzusehen, die in dieser Spielzeit schon als autistischer Junge, traumatisierte Mutter und Buddenbrooks-Tochter ihre Wandelbarkeit unter Beweis stellte. Jetzt spielt die 33-jährige Berlinerin erstmals im Jungen Staatstheater. „Wer Franziska Werner jetzt immer noch nicht gesehen hat, ist selbst schuld“, findet Regisseurin Isabel Osthues und hat Recht.
Regisseurin und Schauspielerin kennen sich von einer früheren Arbeit und sind ein gutes Team. Beider Handschriften sind eher feinfühlig und sanft, durchzogen von feinem Humor und zarter Tragik. Der Regie obliegt eine Poesie, die durch das zwar schlichte, aber sehr stimmige Bühnenbild von Thilo Zürn unterstrichen wird."
Kritiken zu Stücken am Staatstheater Wiesbaden...
"Mr. Marmalade"
Frankfurter Rundschau:
"Da sind fünf durchweg starke Darsteller, die gelungen die Ebene von Realität und Lucies ausgeprägter Fantasie auszuloten wissen. Allen voran ist dies Franziska Werner, die als Lucy über Sofalehnen tanzt und taumelt, Emotionsachterbahn fährt zwischen kreischendem Entzücken und bodenloser Angst, altklugem Ernst und untröstlicher Trauer, und dabei mal ganz bei sich ist, ins Spiel versunken, und dann wieder ganz weit aus sich herauskommt."
Strandgut:
"Selbst wenn das famose Spiel von Franziska Werner in der Wartburg bis in den letzten Winkel der kleinen Nebenspielstätte des Wiesbadener Staatstheaters entzückt: Ganz, ganz weit nach vorne
wünscht man sich unweigerlich, um das unerschöpflich scheinende mimische Potenzial und die Körpersprache der vielseitigen Künstlerin, die an diesem Haus im Repertoire eine zarte, verletzliche
»Emilia Galotti« gibt und in der Performance »Kassandra.Sehen« auch tänzerisch begeistert, aus allernächster Nähe zu genießen."
Journal Frankfurt:
"Dabei sollte man das allein schon der Schauspielerin Franziska Werner wegen sehen, die umwerfend fein ziselierte Schauspielkunst vollführt: Prinzessin, Rotzlöffel, Göre, Dame und Giftzwerg faltet sie in ihre Figur, die sich innerhalb eines Satzes vom Kleinkind zur strengen Gouvernantin auswächst. Werners Gesicht wird dabei zur unglaublichen Knautschzone, die sich formen lässt wie Knete."
Wiesbadener Kurier:
"In der Wiesbadener Inszenierung von Isabel Osthues, die vom Premieren-Publikum gefeiert wurde, trägt die wieder einmal grandiose Franziska Werner als Lucy das Ballettröckchen und turnt darin durch eine blassrosa Sofalandschaft."
Darmstädter Echo:
"Der Inszenierung von Isabel Osthues gelingt es, Lucys Einbildung ganz real und ihre Sicht auf die Wirklichkeit seltsam bizarr zu zeigen. So kann es hier beklemmend zugehen und sieht doch ulkig aus.
Dieses tragikomische Vexierbild entsteht vor allem durch Franziska Werner, eine der kuriosesten Schauspielerinnen weit und breit, die mit rollenden Augen und gefurchter Stirn ohne Worte von Neugier und Not erzählen kann. Ihre Lucy ist mit Zöpfen, Ringelhemd und Tutu denn auch stets sowohl Kind als auch Kobold, die Naivität des einsamen Mädchens ist tiefschwarz grundiert."
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